Copyright by Musikverein Stadtkapelle Wolfsberg
Der Lauf der Zeit
Musikverein 'Stadtkapelle' Wolfsberg
Wiedergründung 1947
Aus
der
Frühzeit
der
Blasmusik
in
Wolfsberg
ist
nur
sehr
wenig
bekannt.
Um
1865
kam
es
zur
Gründung
einer
Blasmusik
durch
Kapellmeister
Gabriel
HÖFNER,
die
als
Privatkapelle
‚HÖFNERMUSIK’
musizierte
und
als
Ursprungskapelle
der
heutigen
Stadtkapelle
angesehen
werden
kann.
Diese
Privatkapelle
wurde
bis
1939
immer
von
einem Angehörigen der Familie Höfner geleitet.
Im
Jahr
1939
löste
sich
die
Kapelle
freiwillig
auf,
um
einer
Umwandlung
in
eine
Parteimusik
zu
entgehen.
Nach
dem
Krieg
im
Jahre
1947
bemühten
sich
der
spätere
Bürgermeister
Adolf
MEIDL
und
andere
ehemalige
Musiker
um
den
raschen
Wiederaufbau
einer
Musikkapelle.
Reste
des
Notenarchives
fand
man
in
der
Bleiweissfabrik
und
in
St.
Andrä
fanden
sich
Reste
von
Instrumenten
einer
Gebietsmusik, die durch das Bergeamt beschlagnahmt wurden.
Gemeinderat
Adolf
MEIDL
berief
im
Sommer
eine
Sitzung
ein,
in
der
die
Statuten
der
Postkapelle
Graz
als
Grundlage
für
die
neue
Kapelle
angenommen
wurden.
Neben
den
Blasmusikern
sagten
auch
Streicher
ihre
Mitwirkung
zu
und
so
entstand
der
Musikverein
‚Stadtkapelle’
Wolfsberg.
Die
neugegründete
Kapelle
kam
unter
die
Obhut
der
Gemeinde
und
laut
Statut
wurde
der
jeweilige
Bürgermeister
auch
gleichzeitig
zum
Obmann
der
Stadtkapelle
Wolfsberg ernannt.
Als
musikalischer
Leiter
konnte
Prof.
Gabriel
HÖFNER
gewonnen
werden,
der
auch
Musikunterricht
erteilte
und
so
für
den
notwendigen Nachwuchs der Kapelle sorgte.
1956
konnte
Andreas
KAPLANER
als
Leiter
der
Stadtkapelle
gewonnen
werden,
der
bald
darauf
auch
die
Leitung
der
örtlichen
Musikschule
übernahm.
Adolf
MEIDL,
der
inzwischen
Vizebürgermeister
und
später
Bürgermeister
geworden
war,
förderte
die
Bestrebungen
des
Kapellmeisters
und
Musikschulleiters
in
jeder
Weise.
Unter
Andreas
KAPLANER
erlebte
die
Stadtkapelle
eine
Blütezeit.
Durch
intensive
Probenarbeit
gelang
es
der
Stadtkapelle
bei
Wertungsspielen
in
der
Kunststufe
teilzunehmen
und
dieses
hohe
Niveau
konnte bis zum heutigen Tag erhalten werden.
Als
musikalischer
Vorreiter
in
Kärnten
spielte
die
Stadtkapelle
statt
der
sonst
üblichen
Transkriptionen,
Originalliteratur
für
Blasmusik.
Konzertreisen
nach
Südtirol,
in
die
Schweiz,
nach
Deutschland
und
in
die
Tschechoslowakei
folgten,
im
Zuge
dessen
die
Stadtkapelle
auch
an
Wertungsspielen
sehr
erfolgreich teilnahm.
1968
übernahm
der
Musiklehrer
und
spätere
Musikschulleiter
Fritz
TREFALT
die
Leitung
der
Stadtkapelle.
1971
war
er
maßgeblich
an
der
Gründung
der
Big
Band
Wolfsberg,
die
im
Rahmen
der
Stadtkapelle
musizierte,
beteiligt.
Viele Urkunden zeugen von der erfolgreichen Teilnahme an Wertungsspielen.
1979
übernahm
der
Dentist
Franz
AICHMAIER
das
Amt
des
Kapellmeisters.
1980
führte
er
das
erste
Frühlingskonzert
ein,
das
als
Ergänzung
zum
seit
1956 alljährlich durchgeführten Stefanikonzert angeboten werden sollte.
1986
folgte
ihm
als
Kapellmeister
der
Musikschullehrer
Franz
JÖBSTL,
der
durch
intensive
Arbeit
einen
sehr
großen
Zustrom
an
Jungmusikern
auslöste.
Viele
außergewöhnliche
Konzerte
mit
neuen
Einfällen
(z.B.
Gesangssoli)
prägten
seine
Kapellmeisterzeit.
Nebenbei
war
er
auch
viele
Jahre
als
Bezirksjugendreferent
und
Landesjugendreferentstellvertreter
tätig
und
ist
auch
immer
noch
als
Referent
für
Klarinette
bei
Fortbildungsseminaren
und Schulungswochen im Kärntner Blasmusikverband tätig.
Von
ihm
betreute
Ensembles
schneideten
immer
sehr
erfolgreich
bei
diversen
Wettbewerben
(z.B.
Musik
in
kleinen
Gruppen)
ab.
1997
und
2004
nahmen
Klarinettenquartette
der
Stadtkapelle
Wolfsberg
beim
Bundeswettbewerb
teil,
nachdem sie sowohl bei Bezirks- als auch Landeswettbewerb erfolgreich waren.
Sein
Sohn
Thomas,
ebenfalls
mehrjähriges
Mitglied
der
Stadtkapelle,
gehört
als
Hornist
den
Wiener
Philharmonikern
an
und
unterrichtet
an
der
Wiener
Musikhochschule.
1995
übernahm
der
ehemalige
Bezirksschuldirektor
Mag.
Günther
DOHR
die
Leitung
der
Stadtkapelle.
Er
setzte
die
erfolgreiche
Jugendarbeit
fort
und
die
Stadtkapelle
erreichte
mit
83
aktiven
Mitgliedern
einen
neuen
Höchststand.
Seine
Konzerte
boten
immer
neue
Höhepunkte
in
Form
von
vielen
‚exotischen’
Werken
und
Besetzungen
(Cellokonzert
von
F.
Gulda,
Rhapsody
in
Blue’
von
G.
Gershwin
für Klavier und Blasorchester).
Er
war
und
ist
auch
sehr
erfolgreich
als
Organisator
tätig,
z.B.
1997
großes
Jubiläumsfest
der
Stadtkapelle
und
Initiator
der
Wolfsberger
Jazz
–
Sommerkurse.
1997
wurde
unter
seiner
Leitung
die
erste
CD
der
Stadtkapelle
Wolfsberg produziert.
Ende
2001
legte
er
sein
Amt
zurück
und
es
erwies
sich
als
sehr
schwierig
einen
Kapellmeister
zu
finden.
Die
nächsten
2
½
Jahre
behalf
man
sich
damit,
jeweils
einen
Leiter
für
eines
der
großen
Konzerte
zu
finden.
Für
insgesamt
vier
Konzerte
konnte
der
Landeskapellmeister
und
Musikmeister
der
Militärmusik
Kärnten
Arthur
LANZER
gewonnen
werden,
der
die
Stadtkapelle
mit
sehr
schweren
symphonischen
Werken
und
Originalkompositionen
forderte. Die übrigen Ausrückungen wurden von Kapellmeisterstellvertreter Fritz TREFALT geleitet.
Es
zeigte
sich,
dass
es
für
einen
Verein
eine
schwere
Belastungsprobe
darstellt,
wenn
man
immer
nur
so
kurz
planen
kann
und
die
Zukunft
im
Unklaren
liegt.
Im
Herbst
2004
stellte
sich
Mag.
Günther
DOHR
wieder
als
ständiger
Kapellmeister
zur
Verfügung,
der
im
Herbst
2007
von
Musikschullehrer
Edwin
HRIBAR
abgelöst
werden
sollte.
Edwin
HRIBAR
wurde
einen
Tag
vor
seiner
ersten
Probe
mit
der
Stadtkapelle
bei
einem
tragischen
Verkehrsunfall
getötet.
Das
anstehende
Stefanikonzert
konnte
durch
die
Unterstützung
von
zwei
routinierten
‚Altkapellmeistern’
(Mag.
Günther
DOHR
und
Franz
JÖBSTL) und zwei Nachwuchshoffnungen (Hubert GRIESEBNER und Markus SCHAUER) gerettet werden.
Aufgrund
der
positiven
Erfahrungen
wurde
beschlossen,
dass
die
musikalische
Leitung
der
Stadtkapelle
in
die
Hände
zweier
junger
Musiker
aus
den
eigenen
Reihen
gelegt
wird.
Markus
SCHAUER
(ehemaliges
Mitglied
der
Militärmusik
Kärnten;
besuchte
Ensembleleiterkurs
bei
Bezirkskapellmeister
Daniel
Weinberger)
und
Hubert
GRIESEBNER
(ehemaliges
Mitglied
der
Militärmusik
Steiermark)
leiteten
jeweils
eine
Hälfte
des
Frühjahrs-
und
Stefanikonzertes
2008.
Nach
krankheitsbedingten
Ausscheidens
GRIESEBNERS
musste
Markus
SCHAUER
kurzfristig
die
alleinige
Leitung
für
das
Frühjahrskonzert
2009 übernehmen.
Ab
Herbst
2009
besuchte
Markus
SCHAUER
die
Abend-HTL.
Da
er
dadurch
nur
einen
Teil
der
Abendproben
halten
konnte,
leitete
in
den
nächsten
beiden
Jahren
eine
Hälfte
der
Konzerte
Kapellmeisterstellvertreter Mag. Günther DOHR.
Wenn
von
der
Stadtkapelle
die
Rede
ist,
darf
ein
Name
nicht
unerwähnt
bleiben:
Johann
KOPPI.
Er
trat
1926
als
Flötist
der
Kapelle
bei
und
war
78
Jahre
aktives
Mitglied
der
Stadtkapelle
Wolfsberg.
Mit
seinem
musikalischen
Können,
seinem
menschlichem
Wesen
und
seiner
herausragenden
Einstellung
war
er
in
jeder
Hinsicht
ein
Vorbild
für
mehrere
Musikergenerationen. Mit seinem Tod 2004 ging auch ein großes Stück Geschichte der Stadtkapelle verloren